Das Fach Religion wird am ewg und in Hamburg als Religionsunterricht für alle angeboten, d.h. Schüler*innen aller Religionen und Weltanschauungen sind eingeladen teilzunehmen. Maßgeblich für die Beschäftigung mit lebensweltlichen Themen und religiösen Fragen ist der Kompetenzerwerb im Fach Religion: Wahrnehmungskompetenz, Deutungs- und Urteilskompetenz, dialogische Kompetenz sowie Darstellungskompetenz. Inhalte und Themen orientieren sich an lebensweltlichen Erfahrungen, der Unterricht wird so gestaltet, dass die Schüler*innen ermutigt werden, ihre eigene Perspektive einzubringen. Unterschiedliche Lernvoraussetzungen, entwicklungspsychologische und lerntheoretische Einsichten sowie geschlechtsspezifische Zugänge werden berücksichtigt. Die kulturelle und religiöse Identität und Integrität der Schüler*innen ist zu schützen und zu fördern. Dabei muss auf religiöse und weltanschauliche Minderheiten – auch innerhalb einer Religion – sensibel geachtet werden.
Der Religionsunterricht macht die Schüler*innen mit wesentlichen Inhalten des Christentums, des Protestantismus, des Katholizismus und der Orthodoxie, aber auch des Judentums, des Islams, des Alevitentums und des Buddhismus sowie ggf. auch anderer Religionen bekannt. In der exemplarischen Beschäftigung mit Elementen religiöser Traditionen werden die in ihnen enthaltenen Angebote existenzieller Selbstvergewisserung und Möglichkeiten ethischer Orientierung erschlossen. Ein besonderer Stellenwert kommt der theologischen Begründung der Menschenwürde zu. Bei der Auswahl der religiösen Traditionen wird berücksichtigt, dass im Kontext europäischer Geschichte und Kultur ebenso wie im Blick auf die gegenwärtige gesellschaftliche Wirklichkeit auch bei didaktisch angemessener Wahrnehmung religiöser Vielfalt der Begegnung und Auseinandersetzung mit christlichen Überlieferungen und Glaubensäußerungen besondere Bedeutung zukommt.