P2/S4 c/o Thalia-Theater: „Ich sterbe lieber morgen, als nie.“

Eine Performance des S2/P4 unter der Leitung von Frau Meschede zum Thema “Traum der Unsterblichkeit” zur Langen Nacht der Weltreligionen im Rahmen der Lessingtage 2022 (Thalia Theater).

„Unsterblichkeit fühlt sich an wie das Eintauchen ins Wasser. Zunächst begleitet von Leichtigkeit, Schwerelosigkeit und einem Gefühl der Freiheit. Dann wendet sich die Schwerelosigkeit zunehmend in einen beklemmenden Dauerzustand aus Verlorenheit und Melancholie mit blauen und bunt verschwommenen Lichtflecken, die nicht ganz die Wasseroberfläche durchdringen können.”

Bei uns im Theaterunterricht hat das Thema viele Fragen eröffnet. Wie fühlt sich Unsterblichkeit an? Wie sieht unser Paradies aus? Welche Bedeutung hat Natur für uns? Wie weit darf die Sehnsucht nach Unverletzlichkeit gehen? Nicht zuletzt bei der Frage nach der Vereinbarkeit vom Traum der Unsterblichkeit und den gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen (Klimakrise, Diskriminierung, Rassismus etc.) sind wir ratlos: Warum sind die Menschen so besessen von der Unsterblichkeit und zugleich nicht bereit, ihre Lebensweise zu ändern, um unsere Existenz auf der Erde zu retten? Leben – Sterben – gibt es noch eine dritte Option?

Wir haben unsterbliche Momente in unserem Leben erforscht, unseren Traum vom Leben zu fassen versucht und bei aller Schwere und Traurigkeit entdeckt, dass es genau die Augenblicke sind, in denen man sich fühlt, als könnte einem der Tod nichts anhaben, als hätte man alle Kraft der Welt, die uns den Mut geben, am Ende auch wieder loslassen zu können.

Theatraler Schwerpunkt sind körperlich tänzerische Umsetzungsformen und die Beschäftigung mit den Energiegesetzen, die uns in der choreografischen Arbeit zu Metamorphosen inspiriert haben – so jagen Windmühlen, Tornados und Vögel über die Bühne. Die Texte haben wir in Formen der Selbstbefragung als Tagebuchnotizen und poetische Reflexionen entwickelt.

„Celebration of Life“ steht für uns für ein Ja zum JETZT und zu dem Bedürfnis, mit der Kunst das Leben zu feiern und dafür auch bessere Bedingungen einzufordern: Feiert mit uns mit!

Coaches: Catharina Boutari, Moshah Darouiche und Andrea Meschede

In Kooperation mit dem Thalia-Theater: Danke, dass wir in diesen Zeiten auf der großen Bühne im Applaus baden durften!

 

Outro

Göttin bleibt auf Bühne / Gott Hermes mit dem Skateboard auf / kehrt mit großem Bühnenbesen die Spur aus Blumen und Grün weg

Gott: Okay, mal angenommen du wärst Gott. Was würdest du uns sagen?

Göttin: Wirft die „Gott“-Kappe weg. Es gibt keine Götter!

Gott: Und was würdest du tun?

Göttin: Die Welt zu einem besseren Ort machen. Beide ab.