Eine Welt ohne Zahlen? Eine Geschichte aus Klasse 5
Schuljahresbeginn neue Klassen 5: Der mächtige Zauberer SELLANACK treibt sein Unwesen und zaubert die Zahlen weg. Wie in jedem Jahr setzen sich unsere neuen Fünftklässler*innen mit diesem Gedanken auseinander und schreiben die Geschichte des Zauberers fort – und auch in diesem Jahr veröffentlichen wir hier ein Ergebnis unten in kursiver Schrift, diesmal aus der Klasse 5a und 5b.
DER ZAUBERER UND DIE ZAHLEN
Es war einmal ein Zauberer, ein mächtiger Zauberer – wie sein Name SELLANNACK zeigte. Er hatte Kinder sehr gern und liebte es besonders, Wünsche von Kindern zu erfüllen. Eines Tages hörte er, wie ein kleiner Junge bei seinen Hausaufgaben – er hatte sich gerade wieder einmal verrechnet – murmelte: “Ach, wenn es doch keine Zahlen gäbe!” – Diesen Wunsch fand der Zauberer so originell, dass er auf der Stelle seinen Zauberstab schwang und dabei langsam, laut und deutlich sprach:
Hokuspokus, Sellannak!
Wenn es zwölf schlägt, knack, knack, knack!
Gibt es keine Zahlen mehr!
Dieses Land ist zahlenleer!
Fortsetzung Version 1:
Am nächsten Morgen…
…stand der Junge auf. Er wusste nicht, wann er zur Schule gehen muss, denn es gab ja keine Zahlen mehr. Er ging zum Bäcker und fragte: “Weißt du, welcher Tag heute ist?”. Der Bäcker antwortete: “Nein, das weiß ich nicht.” Der Junge fragte: “Weißt du wenigstens, welches Jahr es ist?”. Der Bäcker antwortete nicht. Einige Jahre später stand das Kind an seinem Fenster und dachte: “Ich hatte schon so lange keinen Geburtstag mehr. Ich wünschte, es gäbe wieder Zahlen, damit ich meinen Geburtstag feiern kann.” Einen Tag später ging er zum Zauberer und sagte: “Zauberer, mach bitte, dass es wieder Zahlen gibt!”. Der Zauberer tat es und es war wieder alles normal. ENDE.
Fortsetzung Version 2:
Am nächsten Morgen wachte der Junge auf und wusste nicht, was passiert war, denn plötzlich klingelte der Wecker nicht mehr und er wusste auch nicht, wie viel Uhr es war. Er sprang aus dem Bett und öffnete seinen Schrank, aber all seine Kleidung hatte keine Größe mehr und er wusste nicht, was ihm passte und was nicht. Also zog er sich einen übergroßen Pulli und eine viel zu kleine Hose an.
Er stürmte aus dem Haus, um den Bus nicht zu verpassen. Doch auf einmal wusste er nicht, wo er hin musste, denn einfach nur “Direktstraße” reichte ihm nicht! Als er dann endlich die Haltestelle gefunden hatte, wusste er nicht, welchen Bus er nehmen sollte. Irgendwie schaffte er es dann doch. Im Bus fiel ihm dann erschrocken ein, dass er kein Frühstück dabei hatte. Also musste er sich heute was vom Schulkiosk kaufen. Hoffentlich hatte er Geld dabei! Moment, aber wie viel…?! Er wusste es nicht! Niemand weiß, wie viele Minuten später kam er an. Er rannte sofort zum Schulkisok, doch der hatte noch nicht auf, denn er macht erst um Uhr auf.
Also wollte er in seine Klasse gehen, aber das konnte er nicht, denn er wusste nicht wohin. Klasse ?c in Raum H?. Als er dann den richtigen Raum gefunden hatte, setzte er sich erschöpft auf seinen Platz. Da kam die Lehrerin in die Klasse und sagte: “Schlagt alle eure Bücher auf irgendeiner Seite auf!”. Alle Kinder schlugen unterschiedliche Seiten auf. “Schreibt alle das Datum auf.”, aber es gab kein Datum! Alles war ein einziges Durcheinander. Aber als es dann plötzlich gongte, rannte der Junge auf den Pausenhof und schließlich zum Schulkiosk.
Eine Laugenstange kostete €. Er kaufte sich eine und aß sie auf. Er wollte auf seinem Handy nachschauen, welches Fach sie als nächstes haben, doch es funktionierte nicht. Er fragte die anderen Kinder und diese meinten, dass sie jetzt Mathe hätten. Da erinnerte er sich an gestern und daran, was er sich gewünscht hatte. Er flehte, dass es wieder Zahlen gäbe und das geschah dann auch.