Digitaler Theaterbesuch

Regelmäßige Theaterbesuche in den Theaterhäusern Hamburgs sind fester Bestandteil des Theaterunterrichts. Leider sind diese aufgrund der aktuellen Lage seit mehr als einem Jahr nicht möglich. Einfache Videomitschnitte von Aufführungen sind da nur ein schwacher Trost und vermögen kaum, das Erlebnis eines richtigen Theaterbesuchs zu ersetzen. Daher haben sich mehrere Theaterkurse aufgemacht, neben eigenen digitalen Theaterversuchen, der Produktion von kurzen Videos oder Hörspielen, auch die Möglichkeiten des professionellen digitalen Theaters zu erkunden. Anlass hierzu bot die Inszenierung werther.live, welche als Livestream speziell für den digitalen Raum konzipiert wurde.

Was es bei diesem Theaterbesuch vom heimischen Sofa aus zu entdecken gab, hat ein der Theaterkurs WP10 von Herrn Wollschläger in Theaterrezensionen dokumentiert. Die Rezension von Matti können Sie hier unten lesen. Wer neugierig ist: Vereinzelte Aufführungstermine des Stücks gibt es noch bis in den Juli.

 

Virtuelle Liebe verkörpert durch ein Jahrhunderte altes Theaterstück

(eine Rezension von Matti Bergmann, 10b)

Auf der Website https://werther-live.de/ kann man nun eine neue Form von Theater entdecken. Der Briefroman ,,Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang von Goethe, 1774 veröffentlicht, wurde von Cosmea Spelleken als neue, virtuelle Version umgeschrieben. Das Stück fusioniert Theater mit Social Media, was gut zur jetzigen Situation passt, da sich viele Menschen über das Internet kennenlernen, bzw. Kontakt halten.

Der junge Werther, gespielt von Jonny Hoff, lernt auf Ebay Kleinanzeigen ein Mädchen Namens Lotte, gespielt von Klara Wördemann, kennen, in die er sich sofort verliebt. Er schreibt sehr viel mit ihr und sie merken, dass sie die gleichen Interessen haben. Es scheint, als seien sie Seelenverwandte. Man kann in dem Stück ihren Chatverlauf auf Whats-App nachverfolgen, da der Bildschirm des Computers über das Stück geteilt wird. Man sieht die Schauspieler sonst nur, wenn sie facetimen. Die Liebesgeschichte zwischen Werther und Lotte verläuft leider aber nicht reibungslos. Wie im Original hat Lotte bereits einen Freund, an dem sie hängt. Werther ,,stalkt“ Albert, verkörpert von Michael Kranz, anschließend auf Instagram. Diese Situation ist gut gemacht, da Werthers Seite eine echte Instagramseite ist und das Stück so im Ganzen realistischer und verbindlicher wirkt. Der Text war ebenso sehr umgangssprachlich, und meiner Meinung nach gab es keinen gewollten jugendlichen Slang, obwohl die Rolle des Wilhelms, gespielt von Florian Gerteis, manchmal etwas zu gewollt lustig rüberkam. Nachdem Werther nun herausfand, dass Lotte einen Freund hat, ist er verzweifelt.

Er will mit Lotte darüber reden, und sie weist ihn ab und meint, sie sollten vielleicht den Kontakt einschränken. Im Videocall der beiden ist mir dann erst aufgefallen, dass das Stück wohl zum Teil von den Schauspielern improvisiert wird. Leider gab es nämlich einige Hänger bei der Schauspielerin Klara Wördemann und auch bei Jonny Hoff. Letztendlich war es aber nicht allzu unangenehm, da sich die beiden einigermaßen gut aus dem Texthänger retteten. Insgesamt finde ich, dass vor allem der Schauspieler Jonny Hoff den Werther gut verkörpert hat und die Gefühle und Gedanken des Werthers gut rübergebracht hat, durch glaubwürdiges Spielen und keine ausgefallene Wortwahl. Man konnte sich trotz eventuell kleinen Pausen aufgrund der Improvisation des Textes gut in die Rollen reinversetzen und hat sich als Teil des Stückes gefühlt, obwohl nicht mit dem Publikum interagiert wurde. Man hat auch nicht gesehen, wie viele Menschen zugesehen haben, es war eher wie ein Video, das einem zugesendet wird, eine andere Art von Theater eben. Sehr zeitig zum Ende dann fanden Lotte und Wilhelm dann heraus, dass sich Werther wahrscheinlich auf Grund von Liebeskummer umgebracht hat. Es wurde nicht offiziell gesagt, was passiert ist, aber gerade das war genau richtig. Eine melancholische Stimmung entstand, und das Stück war zu Ende.

Meiner Meinung nach sind die ca. zwei Stunden auf jeden Fall sehenswert.
 Das Stück verbindet traditionelles Theater mit den modernen Social-Media-Plattformen Instagram, Whats-App und Face-Time.
Es kommt gegen meine Erwartungen nicht gewollt anschaulich rüber, sondern ist schlicht und realistisch im Bezug auf unsere Gegenwart. Das Stück wirkt weder kritisch noch ironisch. Es verkörpert eine für manche Menschen alltägliche Situation, verbunden mit einem schockierenden Ende.

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„Digga, dass du dich wegen ‘nem Girl umbringst, ist das nicht ein bisschen melodramatisch?“

(Eine Rezension von Frida Löffler, 10c)

27.02.2021 20:00 Uhr: Ich klicke mich in den Livestream, mit: „Schön, dass Du da bist. Stelle die Videoqualität am besten auf 1080p“ werde ich begrüßt. Ich gehe ohne große Erwartungen in das Stück. Was kann ein coronabedingtes lauwarmes Instant-Theater schon bringen? Aber statt einer abgefilmten Bühne erschafft Regisseurin Cosmea Spelleken eine ganz neue Art des Erzählens. Ihre junge Schauspielergruppe gibt „Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe (1774) mit dieser authentischen und modernen Inszenierung einen ganz neuen Anstrich.

Wilhelm (Florian Gerteis) verputzt die letzten Chips, während der Abspann über den Bildschirm läuft. Auf dem Screen das vertraute Bild: Zoom-Meeting. Auf der anderen Seite der Leitung Werther (Jonny Hoff), ein sensibler Künstler, der gerade sein Jurastudium abgebrochen hat und nun sein Leben umkrempeln will. Der alte Partyhase Willi hingegen ist gerade für ein Erasmus-Semester im französischen Montpellier. Nach Willis Einwurf, dass man sich doch nicht wegen einem Mädchen das Leben nehmen würde, Werther aber anderer Meinung zu sein scheint, beginnen die beiden über das Leben zu philosophieren. Sofort wird klar: Eine originalgetreue Version des Stückes wird dies nicht. Stattdessen ist Jugendsprache an der Tagesordnung – und das so unverblümt und locker, dass man das Gefühl hat, echte Online-Gespräche zu verfolgen.

Das Publikum taucht per Bildschirmübertragung in Werthers Online-Aktivitäten ein. Die Charaktere tauchen zwar nur in Videotelefonaten auf, sind jedoch durch den Cursor und das Klicken der Maus immer präsent. Ein Anruf von Charlotte Stein (Klara Wördemann) unterbricht das Zoom-Meeting: „Ich ruf’ an wegen des Buchs, das Sie bestellt haben.“  Sie verkauft für Albert ein paar alte Wälzer, die Werther für seine Collagen braucht.

Daraufhin kommen die beiden per WhatsApp ins Gespräch, über Kunst, Musik und Literatur, und verabreden sich schließlich zu einem digitalen Treffen. Schon im ersten Video-Call wird klar, das ist sie, die große Liebe auf den ersten Blick. Die Charaktere scheinen sich auf einer ganz anderen Ebene zu verstehen, ähnliche Weltansichten zu teilen und wirken beide fast ein bisschen, als wären sie in der falschen Zeit gelandet. Werther bekommt das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht, und Lotte scheint es nicht anderes zu gehen.

Wie verliebt man sich digital? Werther liked Lottes Fotos, schwärmt von ihr in Sprachnachrichten an Willi. Schickt ihm Fotos. Es knistert – jedoch nur digital. Im echten Leben lernen sich die beiden nie kennen. Schon im ersten Gespräch über Lotte ahnt Willi bereits, dass Werther an dieser Internet-Bekanntschaft zu Grunde gehen könnte. Denn eine erschlagende Tatsache, welche Werther beim Insta-Scrollen festgestellt hat, ist: Lotte hat einen Freund, Albert (Michael Kranz). Auf seinem Instagram-Profil stellt dieser sich als Weltverbesserer dar, was von Willi und Werther natürlich sofort bewertet wird: „Alter, was für ein Gutmensch. Der ist ja fucking Jesus!“ „Boah Digga, das ist unser nächster Bundespräsident!“ Doch man kann es nicht anders sagen: Albert und seine Beziehung mit Lotte scheinen perfekt.

Daraufhin folgt ein Cut. Wie einige Male in dem Stück werden aufgeregte Online-Gespräche von Schreibmaschinengeräuschen und ruhigen Gitarrenklängen unterbrochen. Die Charaktere tippen ihre Gedanken, und damit wird der Bezug zum Original-Briefroman von Johann Wolfgang von Goethe immer wieder hergestellt.

Schließlich muss sich Lotte entscheiden – und sie entscheidet sich für Albert. Sie ist nicht bereit, ihr Leben für eine Internet-Bekanntschaft aufzugeben. Es folgt: Kontaktabbruch mit Werther. Dieser beginnt eine neue Collage, Schluchzer im Hintergrund, er löscht alles, was ihn an Lotte erinnert. Werther lädt sein letztes Werk hoch. Darauf: eine Pistole, die auf ihn gerichtet ist. Der Chat mit Willi läuft von ihm ungesehen weiter. Werthers Selbstmord lässt sich nur vermuten.

Die Bildschirmübertragung hat etwas Intimes, Privates. Vor allem, da der Computer zu einem so wichtigen Objekt in den Lockdown-Phasen geworden ist. Der Desktop wird zur Bühne, auf dem unterschiedliche Figuren auftreten durch Zoom, Instagram und WhatsApp.

Je mehr ich sah, hörte und mich auf das Stück einließ, umso mehr gewann es mich. Auch wenn die Charaktere meist nicht gegenwärtig sind, sind sie durch ihre Online-Präsenz doch immer anwesend. Egal ob beim Scrollen, Tippen oder Klicken – man fühlt jede digitale Bewegung der Figuren hautnah mit. Dazu stellen die originalen Schreibmaschinenbriefe einen perfekten Kontrast dar. Sie sind wie eine kleine Ruhepause zwischen dem anstrengenden Online-Treiben und ergänzen die vintagemäßigen Instagram-Profile der Hauptcharaktere gut.

Dass alle Charaktere eigene, reale Instagram-Profile haben, welche man sich im Voraus anschauen sowie vor, während und nach dem Stück anschreiben konnte, macht das Ganze noch glaubwürdiger. Während des Live-Streams ist mir nicht immer hundertprozentig klar gewesen, was nun vorproduziert und was tatsächlich live gespielt wurde. Das alles passt perfekt in unsere Zeit und regt zum Nachdenken an. Werde ich meine coronabedingten Online-Bekanntschaften je im echten Leben treffen? Wird es früher oder später zu einem Kontaktabbruch kommen? Wie würde ich damit umgehen?

Dem Werther-live-Team ist es jedenfalls meisterhaft gelungen, uns eine ganz neue Form des Theaters vor Augen zu führen. Die Stimmung passt perfekt zum Gefühl des tristen, grauen und niemals enden scheinenden zweiten Corona Lockdowns.

Diese moderne Inszenierung des Goethe-Klassikers und die Schauspielergruppe sind wirklich verdient unter die Top 10 des Nachtkritik-Theatertreffens gewählt worden! „Als ein Musterbeispiel für die Möglichkeiten digitalen Theaters hat „werther.live“ Fans gewonnen“, formulierte es die Redaktion von nachtkritik.de. Es lohnt sich, in dieses Stück reinzuklicken und sich in den Bann der erfrischend neuen Version den Schullektüren-Klassikers ziehen zu lassen.

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Werthers Wohnzimmer

(Eine Rezension von Ruben Köllner, 10b)

Die Aufführung des Theaterstücks „werther.live“, einer Modernisierung des von Johann Wolfgang von Goethe 1774 veröffentlichten Briefromans „Die Leiden des Jungen Werther“ hat am Donnerstag, den 04. 03. stattgefunden. Die Regisseurin des Stückes ist Cosmea Spelleken.

Grundlegend ist der Inhalt des Stückes identisch mit dem Original von Goethe. Jedoch hat die Regisseurin, die gleichzeitig auch das Drehbuch verfasst hat, die Situation Werthers auf das Jahr 2020 und speziell auf die Situation des Lockdowns bezogen und den Briefroman in ein modernes und zur aktuellen Situation passendes Theaterstück verwandelt. Auf der Internetseite ist der Inhalt wie folgt zusammengefasst:

„Lotte und Werther verlieben sich auf eBay Kleinanzeigen, und obwohl sie sich nie persönlich begegnet sind, bringt das Lottes langjährige Beziehung ins Wanken. Wie verhandelt Werther im 21. Jahrhundert sein Leid, und seine Gedanken zum Freitod? Und wie gehen seine Freunde damit um, dass er ihnen immer mehr entgleitet?“

Im Nachgespräch erzählte uns Cosmea Spelleken, dass sie bei einem Glas Wein auf die Idee kam „Die Leiden des jungen Werther“ als Vorlage für ein digitales Theaterstück zu nutzen. Nachdem sie im Mai vergangenen Jahres auf die Idee kam, folgten Castings, dutzende Videokonferenzen und Proben, bis dann am 5. November 2020 die Premiere des Theaterstücks „werther.live“ stattfand.

In „werther.live“ existieren vier Protagonisten und eine Reihe von Nebencharakteren. Der Hauptprotagonist, Werther, wird von Jonny Hoff gespielt. Dann gibt es noch Lotte, die ebenfalls eine fundamentale Rolle einnimmt. Sie wird von Klara Wördemann dargestellt.

Werthers bester Freund, Wilhelm, wird von Florian Gerteis gespielt. Dafür, dass hinter den Kulissen alles läuft, sorgt Lotta Schweikert, die sich mit dem Live-Schnitt befasst. Leonard Wölfl ist der Techniker und Sofie Anton die Produktionsassistentin.

Wie bereits in der Einleitung bemerkt, wurde „Die Leiden des jungen Werther“ als Vorlage für „werther.live“ benutzt. Hierbei wurde das Original von Goethe modernisiert und digital dargestellt. Das Thema ist an sich dasselbe, jedoch hat in „werther.live“ der Hauptprotagonist seine sozialen Kontakte ausschließlich digital, wodurch sein Selbstmord in neues Licht gestellt wird.

„Werther.live“ war eine tendenziell eher langsame Inszenierung, was jedoch sehr gepasst hat, da man sich dadurch viel mehr mit den Gefühlen Werthers beschäftigen konnte.

Es war außergewöhnlich kreativ, dass das Theaterstück aus dem Bildschirm des Werthers bestand und gleichgesetzt mit anderen Werken, die „Die Leiden des jungen Werther“ als Vorlage genutzt haben, fand ich es durch diesen Punkt deutlich interessanter. Dieses Interesse wurde noch dadurch verstärkt, dass es die erste Inszenierung war, die ich digital verfolgt habe.

Aus meiner Sicht hat unter anderem die schauspielerische Leistung, vor allem die des Hauptprotagonisten Werther, sehr stark zu dem positiven Gesamtbild beigetragen. Sehr besonders haben mir dabei die Mimik und Gestik gefallen, da zum Beispiel in traurigen Szenen die SchauspielerInnen die Körpersprache so einsetzten, dass es für das Publikum sehr realistisch rüberkam und man sich noch mehr in die Charaktere hineinfühlen konnte.

Dadurch, dass die SchauspielerInnen in Alltagskleidung und nicht in Kostümen performten, habe ich mich als Zuschauer mit den Protagonisten eher verbunden gefühlt und dadurch haben die SchauspielerInnen noch sympathischer auf mich gewirkt. Es hat mich sehr überrascht, als uns die DarstellerInnen im Nachgespräch erzählten, dass jedes Stück variiert, weil sie immer andere Formulierungen nutzen und den Text abändern. Dieser Punkt fiel im Theaterstück gar nicht auf und die Protagonisten wirkten alle so sicher, dass ich gedacht hätte, dass es jedes Mal der gleiche Text ist.

Der einzige Punkt, der meiner Meinung nach zu bemängeln war, war die Soundqualität, die lediglich dürftig war und es teilweise sehr anstrengend war, dass man manche Protagonisten sehr gut gehört hat und manche dann wieder so leise waren, dass man immer lauter stellen musste.

Sehr neu war mir die Kameraperspektive, da man durchgehend den Bildschirm Werthers gesehen und die Protagonisten nur gesehen hat, wenn sie geskyped oder über Zoom geredet haben.

Wie bereits oben schon vermerkt ist der Text Originals von Goethe verkürzt und modernisiert worden. Durch diese Modernisierung wurde unter anderem auch die Sprache unserem Jahrhundert angepasst.

Das Stück ist in einzelne Szenen aufgeteilt. Zwischen den einzelnen Szenen wurde eine Schreibmaschine gezeigt, auf der getippt wurde, und jemand hat Passagen aus dem Original von Goethe vorgelesen. Diese kleinen Unterbrechungen verstärkten nochmal die Spannung und dadurch wurden die einzelnen Szenen noch mehr in Szene gesetzt. Am Ende des Stückes wird angedeutet, dass Werther sich exakt wie im goetheschen Werk das Leben mit einer Pistole genommen hat. Allerdings wird dies lediglich angedeutet, sodass sich der Zuschauer ein eigenes Ende denken kann.

Wie schon gesagt bestand die Bühne quasi aus Werthers Bildschirm und die Requisiten waren die einzelnen Apps. Hierbei gab es keine „Hauptrequisite“, da beinahe alle Requisiten elementar für die Handlung waren. Es ergab sich ein häusliches Flair, das vor allem dadurch kam, dass die SchauspielerInnen, wenn man sie gesehen hat, von Zuhause gespielt haben und man im Hintergrund die Zimmer der Protagonisten sehen konnte.

Ein Punkt, der mir ausgesprochen positiv aufgefallen ist, war die Involvierung der ZuschauerInnen. Es gab zum Beispiel die Möglichkeit, den ProtagonistInnen über Instagram zu schreiben und mit ein bisschen Glück wurde die eigene Nachricht im Laufe der Vorstellung gezeigt. Einige ZuschauerInnen haben auch Werthers Nummer bekommen und konnten Charaktere im Stück spielen und Werther schreiben. Dadurch, dass es digital war, konnte man die Reaktion des Publikums nicht sehen, aber am Ende der Vorstellung gab es ein Feature, bei dem man digital applaudieren konnte und dort war alles voll mit Applaus der 567 ZuschauerInnen.

Ich kann das Stück nur weiterempfehlen, da es eine sehr schöne Erfahrung ist, zuhause ein Theaterstück mitzuerleben. Außerdem wurde das Digitale in „werther.live“ sehr professionell umgesetzt. Die Wahl der digitalen Darstellung perfektioniert meiner Meinung nach die Modernisierung. Dazu kommt noch, dass die ZuschauerInnen zahlreiche Möglichkeiten hatten, sich zu beteiligen und einzubringen und es dadurch ein noch spannenderes Erlebnis für das Publikum wurde.